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Montag, 17. August 2009
MELT! – Die Chroniken Teil 2b
Hier nun endlich der zweite Teil des zweiten Teils der MELT!-Chroniken
Kurze Anmerkung vorne weg. Die Links führen zu Videos der jeweiligen Band vom MELT!2009 auf Youtube, sind meistens mit nem Handy aufgenommen und daher qualitativ nicht hochwertig. Dafür kommt das MELT!FEELING wahnsinnig gut rüber.
Da waren wir nun also: von dem Gelände begeistert, trocken und leicht angetrunken. Was fehlte, war die richtiger Dosis Musik. Die ließ nicht lange auf sich warte, schockte aber erstmal mit einer blöden Nachricht. Die Foals hatten, aufgrund einer Erkrankung, abgesagt. Schon wieder! Letztes Jahr sind sie auch nicht auf dem Hurricane aufgetreten, da sie irgendwo in Frankreich einen Autounfall hatten. Dieses Jahr also krank. Vielleicht klappt es ja mal in den kommenden Jahren, dass ich sie endlich mal live erlebe, wo ich doch schon ihr Album zu meinem TOP-Album 2008 gekürt habe.
Ich kann nicht versprechen, dass ich noch alle Bands weiß, die ich gesehen habe, aber ich gebe mein Bestes. Zunächst verbrachten wir einige Zeit, denn da die Foals ausgefallen waren, verschob sich das ganze Programm an der Hauptbühne, an der DJ-Stage. Markus Kafka hatte dort das Festival eröffnet und auch gleich mal ein wenig aufgelegt. Es folgten zwei weitere DJ, die ich mir aber nicht gemerkt hatte. Zur Info: die DJ-Bühne war durchgehend elektronisch. Die erste „richtige“ Band waren die Cold War Kids, aus den USA. Naja, nicht so meins aber zum Zeit totschlagen geeignet. Anschließend wieder Elektro bei den DJ´s und dann schon das erste Highlight. Klaxons, GB. Da ich mittlerweile großer Fan dieser Band bin, standen wir auch recht weit Vorne und es wurde gleich etwas eng, aber sehr gut. Die Klaxons hatten ne Stunde Zeit, also schafften sie es, das komplette erste Album zu spielen und Vieles vom Neuen, welches angeblich Anfang 2010 erscheinen soll. Die neuen Sachen haben sich sehr vielversprechend angehört und lassen hoffen, dass das zweite Album genauso ein Kracher wird wie das erste. Dann wieder rumgehangen und auf Röyksopp gewartet. Vorher hatte ich von der Combo nicht viel gehört, aber da Daniel ein großer Fan war, mussten die ja was taugen. Und sie brachten es wirklich. Wie nennt man die Musik? Heartbeat?! Gerumms hatt es auf jeden Fall ordentlich und ich kannte doch mehr Songs als vorher angenommen. Mittlerweile war es dunkel geworden und das MELT! entfaltete seine volle Pracht.
Die Bagger auf dem Gelände wurden in unterschiedlichsten Farben und Mustern beleuchtet. Die 1,5m Durchmesser fassenden Diskokugeln, die an ihnen hingen, schimmerten um die Wette und der Nachthimmel wurde von rund 20 Lichtsäulen zerschnitten. Sehr krasses Szenario! Nach Royksopp, mittlerweile hatten Daniel und ich die anderen verloren, ging es weiter mit La Roux. Aber die gefielen gar nicht und so ging es schnell weiter mit Crystal Castels, von denen ich sehr viel erwartete. Und? Nix war’s. Vielleicht lag es daran, dass ich nicht mehr unters Zelt auf der kleineren Bühne gekommen bin, aber von Außen konnte man zwar noch gut sehen, vor allem wenn man 2m groß ist, aber an Feierstimmung entwickelte sich nüx. Die Band leierte ihre Stücke runter und verabschiedete sich flott. Mittlerweile habe ich auch einige Gerüchte über die Zwei aufgeschnappt, die mir die anfängliche Begeisterung doch etwas zerstört haben. Hinterher jedoch gleich ein weiteres Highlight: The Gossip! Schlechte Wahl von den Organisatoren diese Band auf der kleinen Bühne auftreten zu lassen. Der Andrang war riesig, also schauten wir wieder von Außen zu. Hier kam jedoch deutlich mehr Feeling rüber und es wurde ein gutes Konzert. Next: Aphex Twin. Unsere Zeltnachbarn hatten uns viel versprochen, was auch eingehalten wurde. Zumindest was die Lautstärke anging. Unglaublich laut. Der Bass auf der großen Bühne war so stark, dass man noch in 50m Entfernung Herz-Rhythmus-Störungen bekam. Hier mal ein kleines Beispiel:
Zufälligerweise trafen wir nach dem Konzert auch meine Mitbewohnerin und die Kumpels aus Bielefeld wieder und schauten uns mit denen zusammen Simian Mobile Disco an. Wieder kleine Bühne, wieder zu voll. Aber gut. Als dann jedoch mitten im Konzert der Regen einsetzte, wurde es etwas ungemütlich. Alle Leute die neben dem Zelt standen, versuchten mit großem Druck unter das Dach zu kommen. Der Druck verstärkte sich gleichzeitig mit dem Regen. Wir waren trotzdem noch guter Hoffnung, dass es bald aufhören würde. Pech gehabt, es blieb beim Regen. Auf dem Dach des Zeltes bildeten sich Wasserbeutel, die von den Ordnern professionell mit langen Stangen weggedrückt wurden und sich dann, über das Dach hinweg, auf die Leute neben dem Zelt ergossen. Als würden sie einen 10l Eimer über den Kopf gegossen bekommen. Nach SMD wollten wir eigentlich Moderat gucken, was ein weiteres Highlight geworden wäre, doch mussten wir leider feststellen, dass das Konzert abgesagt wurde, da der Regen zu heftig auf die Bühne niederging. Vielleicht sollte ich hier auch kurz erwähnen, das kaum einer von uns daran gedacht hatte, ne Regenjacke zu den Konzerten mitzunehmen, und mein Bundeswehr Regenponcho fröhlich im Zelt lag und ich klatsch nass wurde. Die von uns freigegebenen Plätze unter dem Zeltdach der kleinen Bühne wurden schnell von anderen Personen eingenommen und wir guckten ganz schön dumm (und noch mehr nass) aus der Wäsche, denn der Regen nahm immer weiter zu.
Wieder nur zu zweit, Victor und ich, die anderen waren irgendwie wieder verschollen gegangen, taten wir uns den Regen bei irgendeinem DJ, noch ein paar Minuten an, entschieden uns aber bald Richtung Zelt zu gehen, in der Hoffnung, dass es noch stand und nicht mit Wasser vollgelaufen war. An der Bushaltestelle angekommen, es war mittlerweile gegen 4:30Uhr, warteten rund 250 Leute. Genauso nass wie wir und genau so darauf bedacht in den nächsten Bus zum Campingplatz zu kommen. „Könnte eng werden“, war mein Einwand, als auch schon der Bus erschien und rund 100m vor der triefnassen Meute zum stehen kam. Wir beobachteten den Busfahrer und er uns. Wir beobachteten die anderen Leute und die uns. Dann wieder den Busfahrer. Victor schrie plötzlich „Los“, und wie nach dem Startschuss zum New York Marathon, stürmten alle auf den Bus zu. Hat sich doch gelohnt früher mal regelmäßig Sport gemacht zu haben. Wir erreichten die Türen mit als erstes und kamen noch unbeschadet rein. Hinter uns brach die Hölle los. Jeder versuchte mit aller Kraft in den Bus zu kommen. Irgendwann wurde es dem Busfahrer zu bunt und er fuhr, ohne Rücksicht auf Verluste, los. „Hoffentlich haben es Daniel uns Alex irgendwie heile zum Zelt geschafft“, sagte ich noch zu Victor, als ich von hinten ein „Ey, Kamil“ vernahm. Daniel hing, halb auf dem Boden, halb auf den anderen Leuten im Bus rum. Ein paar Meter weiter eine Hand und eine Stimme die ich Alex zuordnen konnte. „Wo ist Willy?“ Keine Ahnung. Der ist schon groß, der packt das (zu der Zeit lag er schon trocken in seinem Schlafsack und schlief).
Auf dem Zeltplatz angekommen, zeigte sich uns ein bild es Chaos im Morgengrauen. Alle Pavillons platt. Diverse Zelte eingestürzt. Wasserlachen in jeder kleinen Mulde. Unsere Zelte…TOP! Kein Wasser kein gar nichts! Jedoch war der Zelteingang von Daniel und mir offen. Wir wissen nicht ob wir vergessen hatten ihn zu schließen, oder ob sich jemand Drinnen umgeschaut hat, jedenfalls fehlte nichts. Raus aus den nassen Klamotten und rein in den Gott sei Dank trockenen Schlafsack und beim monotonen Prasseln des Regens auf das Zeltdach eingeschlafen. Später stellte sich noch heraus, das Victor vor dem Schlafengehen unbedingt noch auf Klo musst, sich verlaufen hat, da nichts mehr so aussah wie am Abend zuvor, und ne halbe Stunde durch den Regen gewandert ist, bis er endlich sein Zelt gefunden hat. Dabei sollte man erwähnen, dass er und Willy ein 6 Mann Zelt hatten, das alle anderen Zelte um mindestens einen halben Meter, wenn nicht sogar mehr, überragte.
Kurze Anmerkung vorne weg. Die Links führen zu Videos der jeweiligen Band vom MELT!2009 auf Youtube, sind meistens mit nem Handy aufgenommen und daher qualitativ nicht hochwertig. Dafür kommt das MELT!FEELING wahnsinnig gut rüber.
Da waren wir nun also: von dem Gelände begeistert, trocken und leicht angetrunken. Was fehlte, war die richtiger Dosis Musik. Die ließ nicht lange auf sich warte, schockte aber erstmal mit einer blöden Nachricht. Die Foals hatten, aufgrund einer Erkrankung, abgesagt. Schon wieder! Letztes Jahr sind sie auch nicht auf dem Hurricane aufgetreten, da sie irgendwo in Frankreich einen Autounfall hatten. Dieses Jahr also krank. Vielleicht klappt es ja mal in den kommenden Jahren, dass ich sie endlich mal live erlebe, wo ich doch schon ihr Album zu meinem TOP-Album 2008 gekürt habe.
Ich kann nicht versprechen, dass ich noch alle Bands weiß, die ich gesehen habe, aber ich gebe mein Bestes. Zunächst verbrachten wir einige Zeit, denn da die Foals ausgefallen waren, verschob sich das ganze Programm an der Hauptbühne, an der DJ-Stage. Markus Kafka hatte dort das Festival eröffnet und auch gleich mal ein wenig aufgelegt. Es folgten zwei weitere DJ, die ich mir aber nicht gemerkt hatte. Zur Info: die DJ-Bühne war durchgehend elektronisch. Die erste „richtige“ Band waren die Cold War Kids, aus den USA. Naja, nicht so meins aber zum Zeit totschlagen geeignet. Anschließend wieder Elektro bei den DJ´s und dann schon das erste Highlight. Klaxons, GB. Da ich mittlerweile großer Fan dieser Band bin, standen wir auch recht weit Vorne und es wurde gleich etwas eng, aber sehr gut. Die Klaxons hatten ne Stunde Zeit, also schafften sie es, das komplette erste Album zu spielen und Vieles vom Neuen, welches angeblich Anfang 2010 erscheinen soll. Die neuen Sachen haben sich sehr vielversprechend angehört und lassen hoffen, dass das zweite Album genauso ein Kracher wird wie das erste. Dann wieder rumgehangen und auf Röyksopp gewartet. Vorher hatte ich von der Combo nicht viel gehört, aber da Daniel ein großer Fan war, mussten die ja was taugen. Und sie brachten es wirklich. Wie nennt man die Musik? Heartbeat?! Gerumms hatt es auf jeden Fall ordentlich und ich kannte doch mehr Songs als vorher angenommen. Mittlerweile war es dunkel geworden und das MELT! entfaltete seine volle Pracht.
Die Bagger auf dem Gelände wurden in unterschiedlichsten Farben und Mustern beleuchtet. Die 1,5m Durchmesser fassenden Diskokugeln, die an ihnen hingen, schimmerten um die Wette und der Nachthimmel wurde von rund 20 Lichtsäulen zerschnitten. Sehr krasses Szenario! Nach Royksopp, mittlerweile hatten Daniel und ich die anderen verloren, ging es weiter mit La Roux. Aber die gefielen gar nicht und so ging es schnell weiter mit Crystal Castels, von denen ich sehr viel erwartete. Und? Nix war’s. Vielleicht lag es daran, dass ich nicht mehr unters Zelt auf der kleineren Bühne gekommen bin, aber von Außen konnte man zwar noch gut sehen, vor allem wenn man 2m groß ist, aber an Feierstimmung entwickelte sich nüx. Die Band leierte ihre Stücke runter und verabschiedete sich flott. Mittlerweile habe ich auch einige Gerüchte über die Zwei aufgeschnappt, die mir die anfängliche Begeisterung doch etwas zerstört haben. Hinterher jedoch gleich ein weiteres Highlight: The Gossip! Schlechte Wahl von den Organisatoren diese Band auf der kleinen Bühne auftreten zu lassen. Der Andrang war riesig, also schauten wir wieder von Außen zu. Hier kam jedoch deutlich mehr Feeling rüber und es wurde ein gutes Konzert. Next: Aphex Twin. Unsere Zeltnachbarn hatten uns viel versprochen, was auch eingehalten wurde. Zumindest was die Lautstärke anging. Unglaublich laut. Der Bass auf der großen Bühne war so stark, dass man noch in 50m Entfernung Herz-Rhythmus-Störungen bekam. Hier mal ein kleines Beispiel:
Zufälligerweise trafen wir nach dem Konzert auch meine Mitbewohnerin und die Kumpels aus Bielefeld wieder und schauten uns mit denen zusammen Simian Mobile Disco an. Wieder kleine Bühne, wieder zu voll. Aber gut. Als dann jedoch mitten im Konzert der Regen einsetzte, wurde es etwas ungemütlich. Alle Leute die neben dem Zelt standen, versuchten mit großem Druck unter das Dach zu kommen. Der Druck verstärkte sich gleichzeitig mit dem Regen. Wir waren trotzdem noch guter Hoffnung, dass es bald aufhören würde. Pech gehabt, es blieb beim Regen. Auf dem Dach des Zeltes bildeten sich Wasserbeutel, die von den Ordnern professionell mit langen Stangen weggedrückt wurden und sich dann, über das Dach hinweg, auf die Leute neben dem Zelt ergossen. Als würden sie einen 10l Eimer über den Kopf gegossen bekommen. Nach SMD wollten wir eigentlich Moderat gucken, was ein weiteres Highlight geworden wäre, doch mussten wir leider feststellen, dass das Konzert abgesagt wurde, da der Regen zu heftig auf die Bühne niederging. Vielleicht sollte ich hier auch kurz erwähnen, das kaum einer von uns daran gedacht hatte, ne Regenjacke zu den Konzerten mitzunehmen, und mein Bundeswehr Regenponcho fröhlich im Zelt lag und ich klatsch nass wurde. Die von uns freigegebenen Plätze unter dem Zeltdach der kleinen Bühne wurden schnell von anderen Personen eingenommen und wir guckten ganz schön dumm (und noch mehr nass) aus der Wäsche, denn der Regen nahm immer weiter zu.
Wieder nur zu zweit, Victor und ich, die anderen waren irgendwie wieder verschollen gegangen, taten wir uns den Regen bei irgendeinem DJ, noch ein paar Minuten an, entschieden uns aber bald Richtung Zelt zu gehen, in der Hoffnung, dass es noch stand und nicht mit Wasser vollgelaufen war. An der Bushaltestelle angekommen, es war mittlerweile gegen 4:30Uhr, warteten rund 250 Leute. Genauso nass wie wir und genau so darauf bedacht in den nächsten Bus zum Campingplatz zu kommen. „Könnte eng werden“, war mein Einwand, als auch schon der Bus erschien und rund 100m vor der triefnassen Meute zum stehen kam. Wir beobachteten den Busfahrer und er uns. Wir beobachteten die anderen Leute und die uns. Dann wieder den Busfahrer. Victor schrie plötzlich „Los“, und wie nach dem Startschuss zum New York Marathon, stürmten alle auf den Bus zu. Hat sich doch gelohnt früher mal regelmäßig Sport gemacht zu haben. Wir erreichten die Türen mit als erstes und kamen noch unbeschadet rein. Hinter uns brach die Hölle los. Jeder versuchte mit aller Kraft in den Bus zu kommen. Irgendwann wurde es dem Busfahrer zu bunt und er fuhr, ohne Rücksicht auf Verluste, los. „Hoffentlich haben es Daniel uns Alex irgendwie heile zum Zelt geschafft“, sagte ich noch zu Victor, als ich von hinten ein „Ey, Kamil“ vernahm. Daniel hing, halb auf dem Boden, halb auf den anderen Leuten im Bus rum. Ein paar Meter weiter eine Hand und eine Stimme die ich Alex zuordnen konnte. „Wo ist Willy?“ Keine Ahnung. Der ist schon groß, der packt das (zu der Zeit lag er schon trocken in seinem Schlafsack und schlief).
Auf dem Zeltplatz angekommen, zeigte sich uns ein bild es Chaos im Morgengrauen. Alle Pavillons platt. Diverse Zelte eingestürzt. Wasserlachen in jeder kleinen Mulde. Unsere Zelte…TOP! Kein Wasser kein gar nichts! Jedoch war der Zelteingang von Daniel und mir offen. Wir wissen nicht ob wir vergessen hatten ihn zu schließen, oder ob sich jemand Drinnen umgeschaut hat, jedenfalls fehlte nichts. Raus aus den nassen Klamotten und rein in den Gott sei Dank trockenen Schlafsack und beim monotonen Prasseln des Regens auf das Zeltdach eingeschlafen. Später stellte sich noch heraus, das Victor vor dem Schlafengehen unbedingt noch auf Klo musst, sich verlaufen hat, da nichts mehr so aussah wie am Abend zuvor, und ne halbe Stunde durch den Regen gewandert ist, bis er endlich sein Zelt gefunden hat. Dabei sollte man erwähnen, dass er und Willy ein 6 Mann Zelt hatten, das alle anderen Zelte um mindestens einen halben Meter, wenn nicht sogar mehr, überragte.
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