Blood red shoes
Da ich die Band vorher nicht sonderlich gut kannte, bin ich auch mit kaum Erwartungen in das Konzert gegangen. Nur zwei Viedeos und nicht mal einen Hand voll Songs auf der Myspace-Seite mussten zur Orientierung genügen. Was ich da aber schon gehört und gesehen hatte, gefiel gut. Also einen 10ner für die Karte hingelegt und ab dafür.

Das Römer, in dem ich schon einige andere Konzerte gesehen hatte, diente als Location und war schon früh (20:30) recht voll. Irgendwann fing dann auch die Vorband an. Besser gesagt ein Mädel mit Gitarre. Ich habe ja wirklich nichts gegen Singer-/Songwriter-Musik, es gibt sogar Sachen, wie dies hier, was mir gut gefällt, aber den Auftritt Gestern hätte sie sich sparen können. Nicht nur das ihre Musik bei dem Publikum unangebracht war, auch sang und spielte sie so leise, dass man sie über den Gesprächslärmpegel kaum hören konnte. Den Namen habe ich gleich wieder vergessen. In UK touren Bands wie Enter Shikari bei Blood red shoes mit. Die hinterlassen zumindest prägenden Eindruck und stimmen das Publikum auf den Mainakt ein.

Positiv an der Vorband war, dass nicht viel abgebaut werden musste und somit Blood red shoes recht schnell auf die Bühne konnten. Und mit einem Schlag wurde auch die Tanzfläche vor der Bühne voll.
Die Band, die nur aus zwei Mitgliedern besteht, Laura-Mary an der Gitarre und Steven an den Drumms macht durchaus Spaß. Beide verstehen sich im Umgang mit ihren Instrumenten und können beide auch singen. Die Musik ist durchgängig laut, schnell und gut tanzbar. Beide Musiker ergänzten sich wunderbar und hängten sich voll rein. Das Publikum bedankte sich mit ausschweifendem Tanz und donnerndem Applaus. Zur Hälfte des Gigs herrschte eine Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die man durchaus in einer finnischen Sauna erwartet. Vergleiche, dass die Blood red shoes ähnlich den White Stripes sind, kann ich nicht bestätigen (mal abgesehen von der Bandzusammensetzung).
Leider war das Konzert etwas kurz, aber was kann man schon erwarten, wenn die Band erst ein Album eingespielt hat.
Weiter ist uns aufgefallen, dass die Künstler nur Wasser auf der Bühnen getrunken und beim Abbau der Instrumenten und Anlagen nicht mitgeholfen haben. Das ist nicht Rock and Roll.

Trotzdem ein schöner Abend und meine sich anbahnende Krankheit hat es auch zurück geschlagen.
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