Montag, 2. November 2009
live: Maximo Park
Support: Blood Red Shoes

Wenn man mit etwas keinen Fehler begehen kann, dann ist es sich Karten für Maximo Park zu besorgen. Während andere Bands of live nicht das rüberbringen können, was sie auf den Alben versprechen, ist es bei den Briten genau anders rum. Wie man eher ruhigem Brit-Pop so viel Energie abgewinnen kann, dass eine ganze Halle ins kochen gerät, ist mir immer wieder ein Rätsel. Aber genau das schafft Maximo Park. Immer und immer wieder.

Am Montag, den 26.10.2009, schaute ich mir mein mittlerweile 4tes Maximo Park Konzert an. Zwar war ich am Ende nicht total fertig und bis auf die Knochen durchgeschwitzt (im Alter wird man(n) besonnener und wählt die Konzerte, bei denen man sich völlig verausgabt, sehr gründlich aus), doch ich war begeistert. Wieder einmal! Egal ob kleiner Club, große Halle oder Festival, Maximo Park und allen voran der Frontmann Paul Smith, geben richtig Gas und stecken im nu das Publikum an.

Zwar war ich im vorhinein etwas enttäuscht, als ich gelesen habe, dass der eigentlich geplante Support: Friendly Fires, abgesagt hat, aber die Vertretung konnte sich auch sehen lassen. Blood Red Shoes haben, meiner Meinung nach, nicht umsonst den 3. Platz bei der Album des Jahres 2008 Wahl belegt. Da wir noch auf die Eintrittskarte für einen gewissen Daniel warten mussten, haben wir die ersten 10min der Vorband verpasst, oder besser gesagt, wir durften sie uns von draußen anhören. Ich muss aber auch wirklich sagen, dass ich noch nie ein Konzert gesehen habe, das auf die Minute genau zur angegebenen Zeit losging.

Wie zu vermuten war, hatten die BRS viele Songs für ein neues Album im Gepäck und das was man zu hören bekam gefiel. Rockiger Indie dem man die vielen schnulzigen Passagen gar nicht anhört. Für meinen Geschmack war die Halle (ca. 2000 Leute) etwas zu groß für die Vorband. Und da wir, weil wir eben etwas zu spät gekommen waren, hinter einer Säule hervorgucken mussten, haben wir auch so gut wie nichts gesehen.

Nach 30min war dann auch Schluss mit Vorband und im allgemeinem Getümmel gelang es uns, uns besser zu positionieren. Das Publikum im Stuttgarter LKA war sehr gut durchmischt. In dem Rahmen von 16-40 Jahren war alles vertreten. Da ich von dem aktuellem Album bisher nur sehr wenig gehört habe, war ich gespannt was passieren würde.

Als die Band dann auf die Bühne kam, fingen sie auch gleich mit ein paar neuen Stücken an. Mir persönlich gefallen die neuen Sachen nicht ganz so gut, aber ich brauchte auch etwas Zeit, ehe ich mich an das vorherige Album gewöhnt habe. Die Leute um uns herum, schienen aber auch das neue Album gut zu finden, denn es wurde gleich sehr heftig getanzt und mitgesungen.

Der Verlauf des Konzertes war abwechslungsreich. Schnelle Lieder lösten langsame Stücke ab, mal wurde Akustik-, mal E-Gitarre gespielt und alle drei Alben (ink. Den verlorenen Songs) wurden bedient. Die alten Sachen, also die vom ersten Album, gefielen mir am Besten, denn da konnte auch ich dann mitsingen. Als sie dann auch noch zum Abschluss der knapp 1,5h „Acrobat“ spielten, einen Song vom ersten Album, den ich live noch nie gehört habe, konnte ich sagen, ja, wieder ein gutes Maximo Park Konzert. Da waren auch die 30 Tacken für die Karte schnell vergessen.
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