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Sonntag, 8. Juli 2007
Bang bang Hurricane
Nachdem die überteuerte Karte schon seid mehreren Monaten bei mir im Regal Staub gesammelt hat, war es nun endlich soweit. Am Freitag den 22.06. sollten sich die Tore zum Festivalgelände öffnen und die Besucher mit einer Jahresladung Musik beglücken. Doch vorher mussten natürlich noch etliche Besorgungen erledigt werden. Also machte ich mich schon am Mittwochmittag auf den Weg zu meinen Eltern um mich dort mit einem Kumpel, nennen wir ihn in diesem Beitrag einfach mal Thomas zu treffen und mit ihm das Spektakel in Angriff zu nehmen.
Donnerstag 21.06.07, 12.00Uhr
Eine lange Liste an Besorgungen musste noch erledigt werden, bevor man sich auf den Weg nach Scheeßel machen konnte. Zelt, Isomatte, Schlafsack usw. waren schon gepackt, aber ohne ausreichend fester und flüssiger Nahrungsmittel konnte die Reise nicht losgehen. Deswegen schnell eine Palette Bier, etwas Grillfleisch, Bockwürstchen, Brot, Wasser und Dosenfleisch eingekauft und ab dafür.
Um 17.00Uhr wurde das sonnige Bad Oeynhausen verlassen und der weg in den Norden eingeschlagen. Passender Weise wurde das Wetter immer ungemütlicher und unsere Stimmung immer düsterer, je näher wir dem Hurricane kamen. Gut 20km vor dem Ziel war es dann so weit: Regen! Doch mit einem optimistischen „das wird noch“ auf den Lippen und Art Brut, die leider nur auf dem Schwesterfestival, dem South Side auftreten sollten, im CD-Player, legten wir auch den Rest zurück.
Die zum Parken vorgesehenen Felder, waren von dem Dauerregen so durchnässt, dass an kontrolliertes Autofahren nicht zu denken war. Also schön auf dem Gas bleiben, damit der Wagen nicht stecken bleibt und der Fahrspur des Vordermanns folgen, bis man von einem Mitarbeiter in orangener Uniform zum Parken angehalten wurde.
Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns nur das Zelt und einige Kleinigkeiten mitzunehmen, um uns erstmal nach einem angenehmen Zeltplatz umzusehen. Diese Idee stellte sich als sehr wertvoll heraus, da die Zufahrt zum Eingang so schlammig war, dass eine Durchfahrt mit einem Bollerwagen oder ähnlichem, als durchaus schwierig eingestuft werden durfte. Nach längerem Suchen fanden wir schließlich einen geeigneten Zeltplatz der, sollte der Regen das gesamte Wochenende über anhalten, nicht sofort wegschwimmen würde. Im Eiltempo bauten wir das Zelt auf, um den widrigem Wetter nicht länger als nötig ausgesetzt zu sein. In der Zwischenzeit, schloss sich uns Viola, eine Freundin aus Bremen an, deren Zelt wir in unserer Nachbarschaft aufstellten und die sich mit uns daran machte, unsere restlichen Klamotten aus dem Auto zu holen. Da die Security bereits einen neuen Eingang geöffnet hatte, mit etwas weniger Schlamm davor, dachten wir dass wir gut vorankommen würden. Doch da hatten wir falsch gedacht. Der Weg zurück zum Zelt erwies sich als sehr lang und anstrengend und letztendlich waren so gut wie alle Sachen von dem heftiger werdenden Regen durchnässt und die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Nachdem die Klamotten und Lebensmittel verstaut und die Aussichten auf einen funktionierenden Grill aufgegeben waren, gönnten wir uns noch einige Bier und gingen zeitig schlafen. Das Hämmern des Dauerregens auf das Zeltdach und die Anstrengungen des Tages sorgten dafür, dass sich der Schlaf schnell einfand.
Freitag, 22.06.2007, morgens
Der komplette Freitagmorgen war verregnet und so mussten wir uns die Zeit mit einigen Partien Bauernskat und Nutzfahrzeug Quartett vertreiben. Als man sich dann doch aus dem schützenden Zelt traute, stellten wir fest dass über Nacht etliche Zelte um uns herum aufgebaut wurden. Erst gegen Mittag klärte es etwas auf und wir konnten unser mitgebrachtes Fleisch zubereiten. Am Nachmittag, der Regen hatte sich nicht mehr gemeldet, trafen weitere Bekannte ein die sich in unserer Nähe niederließen, während wir uns auf den weg zur ersten Band aufmachten.
The Rakes läuteten für uns das Festival ein. Ein sehr gutes Konzert. Bei dem der Frontmann einen auf Kuckucksuhrenmännlein machte und dauernd den Robot tanzte. Anschließend sah sich Thomas Snow Patrol auf der großen Bühne an, während ich im Zelt auf die norwegische Band Datarock wartete. Diese rockten richtig. Was ich von CD als angenehm zu hörende, elektronische Musik bezeichnen würde, erwies sich live als der Tanzkracher, der das Zelt zum toben brachte. Danach gab es JET aus Australien, die wir uns aus einiger Entfernung ansahen und die auch nicht besonders überzeugen konnten. Um 23:00 traten die ersten Headliner des diesjährigen Hurricane auf. Die in die nur optisch in die Jahre gekommenen Beasty Boys spielten zum Tanz auf. Schon ungewöhnlich eine Band, die man von Krachern wie „Fight for your Right“ oder „Intergalactic“, kennt mit ergrauten Haupthaar, in schicken Businessanzügen und neuen akustischen Stücken spielen zu sehen. Leider konnten wir uns das Konzert nicht bis zum Ende ansehen, da wir für die Queens of the stone age gute Plätze haben wollten, die wir uns auch erkämpften. Mit sehr großen Erwartungen an das Konzert herangegangen, die auch alle erfüllt wurden. Für mich der beste Auftritt des gesamten Hurricanes. Die Band spielte über 90min sämtliche Hits von allen veröffentlichten Alben und verlangte dem Publikum einiges ab. Acht-Minuten-Versionen von „Go with the Flow“, „No one Knows“ und „The lost art of keeping a secret“ rundeten den Auftritt genau wie die Komentare von Josh Homme („Everybody knows you dance like you fuck“) ab und brachten die Masse zum singen. Ein wirklich gelungener Auftritt und deutlich besser als 2005. Müde und erschöpft fand man dann doch noch irgendwann den weg in seinen Schlafsack, denn die Kräfte würden in den folgenden Tagen noch gebraucht werden.
Samstag, 23.06.2007
Samstagmorgen gab es nicht viel Zeit zu verschwenden, da die ersten Bands bereits um 12.00Uhr starteten. Trotzdem gönnten wir uns ein reichhaltiges Frühstück und etwas Körperpflege. Das Wetter war wieder durchwachsen uns so wechselte sich Sonnenschein mit kurzen aber gründlichen Regenschauern ab. Die Wege auf dem Campingplatz hatten sich mittlerweile auch mehr zu Schlammpfaden verwandelt was dafür sorgte, dass so mancher Toilettensäuberungswagen stecken blieb und von Treckern aus der Misere geholt werden musste.
Den Auftakt für uns spielten am Samstag die Jungs von The Bravery. Die Band erwies sich als große Überraschung und zog, trotz Regen einige Zuhörer an. Obwohl sie sehr britisch klingen, kommen die 4 Leute aus New York. Als nächstes durften dann die Schweden von The Sound ran. Die Sängerin, die sehr mitgenommen aussah, sorgte für gute Laune und animierte ständig das noch angeschlagene Publikum zum Hüpfen und Tanzen. Weiter ging es mit der nächsten „The“ –Band an diesem Samstag und zwar mit The Films. Das ganze Wochenende lief die neue Single über die Videoleinwände, also war ein Besuch angemessen. Die Band stellte sich als durchaus unterhaltsam, jedoch nicht besonders innovativ heraus. Irgendwie hat man die Songs schon mal in ähnlicher Form wo anders gehört.
Eine Herausforderung an diesem Tag, wurde das Überqueren der Fläche zwischen der kleinen und der großen Bühne. Durch den Regen und tausende von Besucherfüßen, hatte diese sich in eine Matschlandschaft verwandelt, bei der, wenn man nicht aufpasste, man bis zum Schienenbein versunken war. Zwar bemühte sich die Festivalorganisation darum einen Trampelpfad aus Rindenmull herzurichten, aber ein 2m breiter Weg für knapp 70.000 Besucher ist ein Witz.
Nach eine kurzen Pause sahen wir uns Bloc party an. Solider Auftritt der Britten mit ausreichend Gelegenheiten zum mithüpfen. Die Versuche des Aufbaus einer Menschenpyramide, scheiterten an der sich dauern bewegenden Masse und führten bei einigen Festivalbesuchern zu leichten Blessuren. Gleich nach Bloc Party kamen Incubus auf die Bühne. Trotz minimalistischer Bühnendekoration, wie fast alle Bands dieses Jahr, ein schönes, gut durchmischtes Konzert. Die ganze Palette die Incubus aufbieten kann, von Ballade bis zum Rockhammer wurde auch aufgeführt.
Der vielleicht größte Mainakt des Hurricane 2007, Marilyn Manson entpuppte sich aus meiner Sicht als Flop. Vielleicht bin ich auch, als kein Manson Fan, mit zu hohen Erwartungen an den Auftritt herangegangen. Die Band bot zwar eine ordentliche Lichtshow aber dann war es das auch schon. So gut wie gar keine Interaktion mit dem Publikum, ständiges sich selbst Betatsche des Künstlers und viel zu lange Pausen zwischen den einzelnen Stücken, konnten mich und auch viele andere nicht begeistern. Zur Hälfte des Konzerts hatte sich das Publikum schon deutlich verringert und man hatte genug Platz um sich die Sache ohne Geschubse anzusehen.
Auf dem Weg zu Interpol gerieten wir dann doch noch in die oben beschrieben Schlammlandschaft. Die Matschschicht, die sich um meine Schuhe legte isolierte diese aber vor eindringendem Wasser und ließ sich am nächsten Morgen wunderbar abkratzen. Trotzdem war Interpol eine geeignete Band um den Samstag zu beenden.
Sonntag, 24.06.07
Sonntag kam dann auch mal die Sonne raus. Und wenn sie schon mal da war, blieb sie auch den ganzen Tag. Morgens packten wir schon unsere Sachen zusammen, da wir am Abend schon in die Heimat aufbrechen wollten. Nachdem alles im Auto verstaut war, spurteten wir zur kleinen Bühne um uns den Auftritt von The Blood Arm anzusehen. Die Show war ähnlich gut wie die hier in Bremen vor einigen Monaten. Zwar waren nicht übermäßig viele Besucher um die früher Uhrzeit aus ihren Zelten gekrochen um sich die Band anzusehen, jedoch sorgten die Anwesenden für eine ausgelassene Stimmung, welche von der Band aufgenommen und reflektiert wurde. Es gab wieder Sitzkreise im Publikum und der Sänger drehte die eine oder andere Runde durch die Menge.
Am Nachmittag, schauten wir uns noch Juliette & The Licks
und die Kings of Leon an. Beide Bands konnten durchaus überzeugen und lieferten für uns einen gelungenen Abschluss des Hurricane 07. Aus zeittechnischen Gründen verließen wir danach das Festival und begaben uns wieder auf den Weg nach Bad Oeynhausen.
Alles im allem bleibt zu sagen, dass es trotz des miesen Wetters am ersten Tag, doch noch ein sehr gelungenes Festival wurde. Die Bands waren in Ordnung, wenn ich auch einige, die ich mir anschauen wollte wegen des engen Zeitplans nicht sehen konnte. Nächstes Jahr werde ich wohl wieder meine 5 Tage Urlaub auf dem Hurricane verbringen. Na ja… Rock&Roll.
Donnerstag 21.06.07, 12.00Uhr
Eine lange Liste an Besorgungen musste noch erledigt werden, bevor man sich auf den Weg nach Scheeßel machen konnte. Zelt, Isomatte, Schlafsack usw. waren schon gepackt, aber ohne ausreichend fester und flüssiger Nahrungsmittel konnte die Reise nicht losgehen. Deswegen schnell eine Palette Bier, etwas Grillfleisch, Bockwürstchen, Brot, Wasser und Dosenfleisch eingekauft und ab dafür.
Um 17.00Uhr wurde das sonnige Bad Oeynhausen verlassen und der weg in den Norden eingeschlagen. Passender Weise wurde das Wetter immer ungemütlicher und unsere Stimmung immer düsterer, je näher wir dem Hurricane kamen. Gut 20km vor dem Ziel war es dann so weit: Regen! Doch mit einem optimistischen „das wird noch“ auf den Lippen und Art Brut, die leider nur auf dem Schwesterfestival, dem South Side auftreten sollten, im CD-Player, legten wir auch den Rest zurück.
Die zum Parken vorgesehenen Felder, waren von dem Dauerregen so durchnässt, dass an kontrolliertes Autofahren nicht zu denken war. Also schön auf dem Gas bleiben, damit der Wagen nicht stecken bleibt und der Fahrspur des Vordermanns folgen, bis man von einem Mitarbeiter in orangener Uniform zum Parken angehalten wurde.
Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns nur das Zelt und einige Kleinigkeiten mitzunehmen, um uns erstmal nach einem angenehmen Zeltplatz umzusehen. Diese Idee stellte sich als sehr wertvoll heraus, da die Zufahrt zum Eingang so schlammig war, dass eine Durchfahrt mit einem Bollerwagen oder ähnlichem, als durchaus schwierig eingestuft werden durfte. Nach längerem Suchen fanden wir schließlich einen geeigneten Zeltplatz der, sollte der Regen das gesamte Wochenende über anhalten, nicht sofort wegschwimmen würde. Im Eiltempo bauten wir das Zelt auf, um den widrigem Wetter nicht länger als nötig ausgesetzt zu sein. In der Zwischenzeit, schloss sich uns Viola, eine Freundin aus Bremen an, deren Zelt wir in unserer Nachbarschaft aufstellten und die sich mit uns daran machte, unsere restlichen Klamotten aus dem Auto zu holen. Da die Security bereits einen neuen Eingang geöffnet hatte, mit etwas weniger Schlamm davor, dachten wir dass wir gut vorankommen würden. Doch da hatten wir falsch gedacht. Der Weg zurück zum Zelt erwies sich als sehr lang und anstrengend und letztendlich waren so gut wie alle Sachen von dem heftiger werdenden Regen durchnässt und die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Nachdem die Klamotten und Lebensmittel verstaut und die Aussichten auf einen funktionierenden Grill aufgegeben waren, gönnten wir uns noch einige Bier und gingen zeitig schlafen. Das Hämmern des Dauerregens auf das Zeltdach und die Anstrengungen des Tages sorgten dafür, dass sich der Schlaf schnell einfand.
Freitag, 22.06.2007, morgens
Der komplette Freitagmorgen war verregnet und so mussten wir uns die Zeit mit einigen Partien Bauernskat und Nutzfahrzeug Quartett vertreiben. Als man sich dann doch aus dem schützenden Zelt traute, stellten wir fest dass über Nacht etliche Zelte um uns herum aufgebaut wurden. Erst gegen Mittag klärte es etwas auf und wir konnten unser mitgebrachtes Fleisch zubereiten. Am Nachmittag, der Regen hatte sich nicht mehr gemeldet, trafen weitere Bekannte ein die sich in unserer Nähe niederließen, während wir uns auf den weg zur ersten Band aufmachten.
The Rakes läuteten für uns das Festival ein. Ein sehr gutes Konzert. Bei dem der Frontmann einen auf Kuckucksuhrenmännlein machte und dauernd den Robot tanzte. Anschließend sah sich Thomas Snow Patrol auf der großen Bühne an, während ich im Zelt auf die norwegische Band Datarock wartete. Diese rockten richtig. Was ich von CD als angenehm zu hörende, elektronische Musik bezeichnen würde, erwies sich live als der Tanzkracher, der das Zelt zum toben brachte. Danach gab es JET aus Australien, die wir uns aus einiger Entfernung ansahen und die auch nicht besonders überzeugen konnten. Um 23:00 traten die ersten Headliner des diesjährigen Hurricane auf. Die in die nur optisch in die Jahre gekommenen Beasty Boys spielten zum Tanz auf. Schon ungewöhnlich eine Band, die man von Krachern wie „Fight for your Right“ oder „Intergalactic“, kennt mit ergrauten Haupthaar, in schicken Businessanzügen und neuen akustischen Stücken spielen zu sehen. Leider konnten wir uns das Konzert nicht bis zum Ende ansehen, da wir für die Queens of the stone age gute Plätze haben wollten, die wir uns auch erkämpften. Mit sehr großen Erwartungen an das Konzert herangegangen, die auch alle erfüllt wurden. Für mich der beste Auftritt des gesamten Hurricanes. Die Band spielte über 90min sämtliche Hits von allen veröffentlichten Alben und verlangte dem Publikum einiges ab. Acht-Minuten-Versionen von „Go with the Flow“, „No one Knows“ und „The lost art of keeping a secret“ rundeten den Auftritt genau wie die Komentare von Josh Homme („Everybody knows you dance like you fuck“) ab und brachten die Masse zum singen. Ein wirklich gelungener Auftritt und deutlich besser als 2005. Müde und erschöpft fand man dann doch noch irgendwann den weg in seinen Schlafsack, denn die Kräfte würden in den folgenden Tagen noch gebraucht werden.
Samstag, 23.06.2007
Samstagmorgen gab es nicht viel Zeit zu verschwenden, da die ersten Bands bereits um 12.00Uhr starteten. Trotzdem gönnten wir uns ein reichhaltiges Frühstück und etwas Körperpflege. Das Wetter war wieder durchwachsen uns so wechselte sich Sonnenschein mit kurzen aber gründlichen Regenschauern ab. Die Wege auf dem Campingplatz hatten sich mittlerweile auch mehr zu Schlammpfaden verwandelt was dafür sorgte, dass so mancher Toilettensäuberungswagen stecken blieb und von Treckern aus der Misere geholt werden musste.
Den Auftakt für uns spielten am Samstag die Jungs von The Bravery. Die Band erwies sich als große Überraschung und zog, trotz Regen einige Zuhörer an. Obwohl sie sehr britisch klingen, kommen die 4 Leute aus New York. Als nächstes durften dann die Schweden von The Sound ran. Die Sängerin, die sehr mitgenommen aussah, sorgte für gute Laune und animierte ständig das noch angeschlagene Publikum zum Hüpfen und Tanzen. Weiter ging es mit der nächsten „The“ –Band an diesem Samstag und zwar mit The Films. Das ganze Wochenende lief die neue Single über die Videoleinwände, also war ein Besuch angemessen. Die Band stellte sich als durchaus unterhaltsam, jedoch nicht besonders innovativ heraus. Irgendwie hat man die Songs schon mal in ähnlicher Form wo anders gehört.
Eine Herausforderung an diesem Tag, wurde das Überqueren der Fläche zwischen der kleinen und der großen Bühne. Durch den Regen und tausende von Besucherfüßen, hatte diese sich in eine Matschlandschaft verwandelt, bei der, wenn man nicht aufpasste, man bis zum Schienenbein versunken war. Zwar bemühte sich die Festivalorganisation darum einen Trampelpfad aus Rindenmull herzurichten, aber ein 2m breiter Weg für knapp 70.000 Besucher ist ein Witz.
Nach eine kurzen Pause sahen wir uns Bloc party an. Solider Auftritt der Britten mit ausreichend Gelegenheiten zum mithüpfen. Die Versuche des Aufbaus einer Menschenpyramide, scheiterten an der sich dauern bewegenden Masse und führten bei einigen Festivalbesuchern zu leichten Blessuren. Gleich nach Bloc Party kamen Incubus auf die Bühne. Trotz minimalistischer Bühnendekoration, wie fast alle Bands dieses Jahr, ein schönes, gut durchmischtes Konzert. Die ganze Palette die Incubus aufbieten kann, von Ballade bis zum Rockhammer wurde auch aufgeführt.
Der vielleicht größte Mainakt des Hurricane 2007, Marilyn Manson entpuppte sich aus meiner Sicht als Flop. Vielleicht bin ich auch, als kein Manson Fan, mit zu hohen Erwartungen an den Auftritt herangegangen. Die Band bot zwar eine ordentliche Lichtshow aber dann war es das auch schon. So gut wie gar keine Interaktion mit dem Publikum, ständiges sich selbst Betatsche des Künstlers und viel zu lange Pausen zwischen den einzelnen Stücken, konnten mich und auch viele andere nicht begeistern. Zur Hälfte des Konzerts hatte sich das Publikum schon deutlich verringert und man hatte genug Platz um sich die Sache ohne Geschubse anzusehen.
Auf dem Weg zu Interpol gerieten wir dann doch noch in die oben beschrieben Schlammlandschaft. Die Matschschicht, die sich um meine Schuhe legte isolierte diese aber vor eindringendem Wasser und ließ sich am nächsten Morgen wunderbar abkratzen. Trotzdem war Interpol eine geeignete Band um den Samstag zu beenden.
Sonntag, 24.06.07
Sonntag kam dann auch mal die Sonne raus. Und wenn sie schon mal da war, blieb sie auch den ganzen Tag. Morgens packten wir schon unsere Sachen zusammen, da wir am Abend schon in die Heimat aufbrechen wollten. Nachdem alles im Auto verstaut war, spurteten wir zur kleinen Bühne um uns den Auftritt von The Blood Arm anzusehen. Die Show war ähnlich gut wie die hier in Bremen vor einigen Monaten. Zwar waren nicht übermäßig viele Besucher um die früher Uhrzeit aus ihren Zelten gekrochen um sich die Band anzusehen, jedoch sorgten die Anwesenden für eine ausgelassene Stimmung, welche von der Band aufgenommen und reflektiert wurde. Es gab wieder Sitzkreise im Publikum und der Sänger drehte die eine oder andere Runde durch die Menge.
Am Nachmittag, schauten wir uns noch Juliette & The Licks
und die Kings of Leon an. Beide Bands konnten durchaus überzeugen und lieferten für uns einen gelungenen Abschluss des Hurricane 07. Aus zeittechnischen Gründen verließen wir danach das Festival und begaben uns wieder auf den Weg nach Bad Oeynhausen.
Alles im allem bleibt zu sagen, dass es trotz des miesen Wetters am ersten Tag, doch noch ein sehr gelungenes Festival wurde. Die Bands waren in Ordnung, wenn ich auch einige, die ich mir anschauen wollte wegen des engen Zeitplans nicht sehen konnte. Nächstes Jahr werde ich wohl wieder meine 5 Tage Urlaub auf dem Hurricane verbringen. Na ja… Rock&Roll.
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